GENERATIONS IN DIALOGUE

Cooperation enables evolution and moves cultures
Isabel Morales Rey

Wir leben in einer atemberaubenden Zeit, mit einer historischen Chance unsere Gesellschaft zu mehr Fokus auf Mensch, Tier und Umwelt zu sublimieren. Diese Digitale Revolution mit ihrer im Grunde so einfältig-binären Impuls-Technik verursacht Veränderungen, die in alle Lebensbereiche eindringt.

Wandel und Aufbruch in allen Winkeln der Welt – auch in uns selbst.

Die neue Arbeitswelt (New Work) braucht nicht mehr hierarchisch geführt werden. Die Führungspositionen werden durch situationsbezogene Kompetenzen der Personen, die für die jeweiligen Aufgaben am besten geeignet sind aus den Teams heraus entschieden. Kooperation, Kommunikationsfähigkeit und Einfühlungsvermögen sind gefragt, sonst werden die komplexen Aufgaben nicht mehr gelöst. Online Arbeitsumgebungen (Work Environments) sind hilfreiche Werkzeuge (Digital Tools) bei der Organisation und Koordination der Teams und vielfältigen Aufgaben.

Parteienstrukturen müssen dem Volksbegehren nachgeben und mehr basisdemokratische Möglichkeiten zur Mitgestaltung der Bevölkerung anbieten. Keine TopDown verordneten Fraktionszwänge sind mehr erlaubt, die eigene Würde, das eigene Gewissen und die eigenen Werte zählen. Beteiligung ist gefordert. Online Applikationen zur demokratischen Mitgestaltung, Petitionen, Verfassen von Inhalten, Programmen, Gesetzesvorlagen und Abstimmungen, erfahren ebenso eine bisher nie dagewesene Machbarkeit durch digitale responsive Web-Technik.

Wohnkapazitäten sind begrenzt und ungünstig verteilt. Familien benötigen größere Wohnungen. Ältere und alte Menschen würden ihre Weiträumigen gerne eintauschen. Eine digitale Tauschbörse kann Abhilfe schaffen. Gesetzliche Rahmenbedingungen zur Stärkung der MieterInnen in Punkto Recht auf Mitbewohner, Untervermietung und Wohnungstausch, aber auch Umzugsservice, wenn sich Mieter finden und einigen, können dadurch folgen.

Der Gesundheitssektor kommt mit der ärztlichen Versorgung und Pflege der Menschen nicht nach. Digitale Bildtelefonie und Alarmsysteme können beide Seiten zwar nicht ersetzen, aber entlasten – so, dass mehr Zeit für die Begegnung möglich wird. Für das, was uns Menschen ausmacht.

Die Vereinsamung von jungen und alten Menschen nimmt zu, wie jüngst eine Studie ergeben hat. Ein erstes Ministerium für Einsamkeit macht unser 21stes Jahrhundert nötig. Können die digitalen SocialMedia Channels, Kurznachrichten und Bildtelefonie Abhilfe schaffen? Sind sie für die Vereinsamung und das Suchtpotential verantwortlich, oder lässt sich die digitale Technik zur Teillösung dieser zunehmenden Isolation humanorientiert einsetzen?

Smart City und Online Dienstleistungen wie Ummeldung beim Einwohnermeldeamt, KFZ-Meldung, Digitale Bezahlsysteme, Steuerbescheide auf Knopfdruck, Lieferservice für Lebensmittel und Onlineanmeldung für StartUps sind positive Neuerungen. Gehen wir in einer digital vernetzten klugen Stadt mit unseren Daten sorgsam um? Schaffen wir es, dass unsere Privatsphäre gewahrt bleibt oder missbrauchen wir die Informationen für unlautere Zwecke wie Macht und Kontrolle?

Schaffen wir es auch die Künstliche Intelligenz so einzusetzen, dass stets die Umwelt, die Tiere und wir Menschen mit unserem Bedürfnis nach Freiheit und Verbundenheit gesehen und angesprochen werden? Im besten Falle von Anfang an gemeint wären, damit wir eine Gesellschaft gestalten, in der ein würdevolles Leben und Sterben möglich würde?

Gönnen wir uns ein lebenslanges Recht auf kostenfreie Bildung? Schließen wir jetzt die geburtenreichen Jahrgänge Generation 50plus mit ein? Schauen wir den Weisen mit Würde ins Gesicht, statt Altersdiskriminierung durch Jugendkult zu pflegen? Gestehen wir einander Tätigkeiten mit Sinn zu und möchten wir uns eine Gemeinwohlökonomie leisten?

Veränderung stellt Altbewährtes in Frage. Deckt Altgedientes und Wertvolles auf, das abgelegt, verworfen oder zu Bewahren lohnt. Sie bringt Bewegung und wirbelt Staub auf. Vernebelt die Sicht. Verunsichert und kann Menschen, die Angst vor Veränderung haben, in Panik versetzen. Strukturen lösen sich auf, noch bevor sich Neue zeigen. Woher die Zuversicht, den Mut und den Halt nehmen?

Kann unsere demokratische Gesellschaft den Existenzsorgen und Zukunftsbedenken der Menschen mit Sozialer Sicherheit begegnen und unsere Gesellschaft beruhigen, damit sie zur Ruhe kommen und zu ihrer kreativen Kraft gelangen kann – die wir in diesen turbulenten Zeiten dringend benötigen?

Dazu bedarf es nicht nur demokratischer Diskussionen, Veranstaltungen und Dialoge zwischen den Generationen, den Geschlechtern und Kulturen, sondern insbesondere Handlungsmöglichkeiten, die zur Lösung und Gestaltung unseres neuen Zeitalters führen.

Bereits für Heute – dadurch für Morgen.

Die Gesellschaft ist längst soweit, einzig die rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen fehlen.

Dazu seid ihr auf dieser digitalen Plattform eingeladen euch zu zeigen, zu äußern und zu Veranstaltungen zu verabreden.

Auf eine lebensbejahende Gegenwart mit heller Zukunft.